Höchster Einsatz in der Freizeit
Es sind Begegnungen wie diese, die die Fanajana-Initiator:innen, die nicht nur ihre Urlaube in das Projekt investieren, sondern auch sämtliche Reisekosten privat tragen, immer wieder anspornen. Allerdings: Vieles lässt sich inzwischen auch über digitale Wege lenken und leiten. Afrika, berichtet Frank, sei sehr gut an das Internet angebunden. „Es läuft dort alles über Mobilfunk, funktioniert aber einwandfrei. Wir können sogar per Videoanruf bei Operationen helfen oder telemedizinisch arbeiten“, so der erfahrene Arzt, der bereits seit 17 Jahren für humanitäre Auslandsprojekte auf der ganzen Welt im Einsatz ist.
Ihrer Arbeit in der Asklepios Klinik Altona gehen Frank und Schweppe-Unruh übrigens nach wie vor nach, „denn Fanajana ist und bleibt ein Hilfsprojekt, dem wir uns in unserer Freizeit widmen“, betont der 63-Jährige. Zurück im Klinikalltag müsse man allerdings hin und wieder aufpassen, die Welten nicht miteinander zu vermischen, sagt Schweppe-Unruh: „Wenn man den Klinikalltag auf Madagaskar und in Deutschland vergleicht, ist man manchmal doch etwas erstaunt, was hierzulande für ein Anspruchsdenken herrscht.“ Die Erfahrungen auf Madagaskar hätten sie Demut gelehrt. Und noch einmal verdeutlicht, wie dankbar man sein könne, in Europa geboren zu sein. „Wenn ich im Süden Madagaskars das Licht der Welt erblickt hätte, hätte ich überhaupt keine Chance gehabt, Arzt zu werden“, sagt Frank, „das darf man nie vergessen.“