Welche Erkrankungen werden von HP-Viren ausgelöst?
Infiziert man sich mit einem HP-Virus, kann es harmlose Folgeerkrankungen auslösen, wie zum Beispiel Warzen an den Händen oder auch im Genitalbereich, z. B. Feigwarzen. Je nach Virustyp verläuft eine Infektion aber auch ganz ohne Auswirkungen und spürbare Symptome, oftmals sogar vollkommen unbemerkt. Bei den meisten Menschen heilt eine Infektion mit einem der HP-Virustypen in ca. 12 Monaten von alleine aus, da ein gesundes Immunsystem in der Lage ist, die Viren selbstständig zu bekämpfen.
Einige der HPV-Typen begünstigen jedoch Zellveränderungen, die Tumore entstehen lassen. Die genannten unterschiedlichen HPV-Typen werden je nach Risikofaktor in zwei Gruppen unterteilt. Bei den Niedrigrisiko-Typen besteht nur eine sehr geringe Gefahr, infolge der Infektion an Krebs zu erkranken. Dagegen ist bei Hochrisiko-Typen die Wahrscheinlichkeit einer bösartigen Zellveränderung entsprechend gesteigert. Eine der am häufigsten verursachten Tumorerkrankungen ist der Gebärmutterhalskrebs.
Deshalb wird bei Frauen im Rahmen der jährlichen Krebsvorsorge durch den Gynäkologen auch ein sogenannter Pap-Test durchgeführt. Dabei wird ein Zellabstrich vom Gebärmutterhals genommen und im Labor auf veränderte Zellen untersucht. Ein HPV-Infektion und auch die Vorstufen zum Gebärmutterhalskrebs lassen sich so frühzeitig entdecken. Diese regelmäßige Routineuntersuchung gibt es für Männer jedoch nicht, die sich ebenfalls mit den HP-Viren anstecken und in der Folge zum Beispiel an Krebs im Mund- und Rachenraum, am Penis oder im Analbereich erkranken können.