Asklepios Kliniken
Bild: Wiese mit Bäumen
Entspannung. Gesund leben. Natur.

Zurück zur Natur – Erholung für Körper & Seele

Einfach mal die Seele baumeln lassen, das geht draußen in der Natur am besten. Wir zeigen Ihnen, was Sie mit einem Ausflug in die freie Natur alles Gutes für Körper und Seele tun können.

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Dem Alltagsstress entfliehen

Stress, Lärm, Hektik – im Alltag haben wir oftmals nur wenig Zeit, der Seele und dem Körper eine Ruhepause zu gönnen. Ein Termin jagt den anderen, ob beruflich oder privat, Haushalt und Familie fordern zusätzlich unsere volle Aufmerksamkeit. Über die Sozialen Medien sind wir jederzeit erreichbar, über alles und jeden informiert, ob wir wollen oder auch nicht. Hinzu kommt der Alltagslärm der Städte. Mehrspurige Straßen, über die sich die Autokolonnen wälzen, Baustellen, Fluglärm, Züge, die an uns vorbeidonnern.

Kein Wunder also, dass wir uns nach Ruhe und einer Auszeit vom Getöse der modernen Welt sehnen. Es sind jedoch nicht nur äußere Einflüsse, die in uns immer wieder den Wunsch nach mehr Natur wecken. Es liegt in unseren Genen, dass wir die Erholung in der freien Natur suchen, da unser Körper evolutionär an ein Leben in der Natur am besten angepasst ist. Doch wie kommen wir der Natur wieder näher? Und was passiert mit Körper und Seele, wenn wir uns in der freien Natur bewegen?

Bild: Baumkronen
Bild: Frau berührt bemosten Baumstamm

In der Natur aktiv Stress abbauen

Die medizinisch positive Wirkung der Natur auf Körper und Seele wird in Japan tatsächlich bereits seit mehr als zwei Jahrzehnten erforscht. Vor allem der Wald steht bei diesen Forschungen im Mittelpunkt. Mit Unterstützung der japanischen Regierung konnte sich so die Tradition des „Shinrin Yoku“, des Waldbadens, so fest in der japanischen Gesellschaft etablieren, dass es dort heutzutage medizinisch anerkannt ist. Neben der entspannenden Wirkung, die die Ruhe und das satte Grün des Waldes auf uns haben, glauben die japanischen Forscher, dass das spezielle Klima des Waldes tatsächlich auch eine medizinisch nachweisbare Wirkung auf unseren Organismus hat.

Auch in Deutschland ist dieser Trend angekommen. Es geht beim Waldbaden allerdings um mehr als nur eine nette Freizeitbeschäftigung. Es ist das bewusste loslassen und vollständige eintauchen in die Natur. Treffender beschreibt es Buchautorin und Resilienz-Coach Beate Hofmann: „Es kann ein kraftsparender Ausstieg aus dem Alltag sein. In der Natur muss ich mich nicht vergleichen. Es ist ein Freiraum, in dem wir einfach mal sein können, wie wir sind. Die Einflüsse der Konsumwelt, die digitalen Netzwerke, eigene Rollen und die Erwartungen anderer: All das kann man für eine Weile hinter sich lassen.“

Bild: Frau entspannt im Wald
Einfach mal abtauchen

Tatsächlich waren die japanischen Forscher in der Lage, eine positive Wirkung auf den Organismus beim Waldbaden nachzuweisen. Sie beobachteten, dass die Stresshormone Adrenalin und Cortisol abgebaut sowie Regenerationsprozesse im Körper nach einem intensiven Aufenthalt im Wald angestoßen wurden. Auch beim Immunsystem konnten die Forscher einen positiven Effekt wahrnehmen, denn die Menge der Killerzellen stieg an. Sie führten dies vor allem auf die Botenstoffe und ätherischen Öle der Bäume zurück und kamen deshalb zu dem Schluss, dass ein ausgedehnter Waldspaziergang wie eine Art natürliche Aromatherapie wirkt.

Dazu passende Beobachtungen machten Forscher aus Schweden und aus Deutschland. Sie stellten fest, dass bereits der Anblick einer naturbelassenen Umgebung bei Patienten den Heilungsprozess beschleunigte. Ein entscheidender Faktor hierbei scheint die beruhigende Wirkung der Natur zu sein. Ob eine grüne Wiese, das sanfte dunkle Grün des Waldes, das Rauschen und Glitzern eines Bachs oder auch die klare, frische Luft, all das wirkt entschleunigend und entspannend. Beate Hofmann merkt dazu an: „Wir können die Natur als Co-Psychotherapeuten nutzen, Kraft gewinnen und manche Stressspirale dadurch selbstständig wieder verlassen.“

Bild: Wald mit Sonne

So geht Waldbaden

Was Sie vor allem brauchen, ist Zeit und Ruhe. Schalten Sie das Smartphone aus und lassen Sie Tablet oder Laptop am besten ganz zuhause. Nehmen Sie sich mindestens zwei Stunden und gehen Sie gemächlich und bewusst durch das Waldgebiet. Es geht dabei nicht darum, möglichst schnell möglichst weit zu kommen. Nutzen Sie die Zeit, um die Natur, die kühle klare Luft und die Eindrücke intensiv wahrzunehmen. Machen Sie eine Pause, wenn Ihnen danach ist. Setzen Sie sich auf einen Baumstumpf oder eine Bank, atmen Sie durch und lassen Sie die Ruhe auf sich wirken. Nehmen Sie den würzigen Geruch des Waldes auf und genießen Sie mit allen Sinnen.

Berühren Sie zum Beispiel einen Baum und nehmen Sie bewusst die Struktur der Baumrinde wahr. Hören Sie genau hin, wie der Wind durch die Baumwipfel streicht und die Vögel zwitschern. Ziehen Sie doch auch mal die Schuhe aus und fühlen Sie den weichen Waldboden oder tauchen Sie die Füße in das kühle Wasser eines Bachlaufes. Hilfreich ist es auch, wenn Sie Ihre Gedanken bei diesen Pausen notieren oder diesen einfach nur nachhängen. Nehmen Sie etwas zum Trinken mit, am besten Wasser oder ungesüßten Tee. Um eine langfristige und positive Wirkung zu erzielen, planen Sie einen solchen Ausflug in den Wald regelmäßig ca. zwei- bis dreimal im Monat ein.

Bild: Mann barfuß am Fluss
Barfuß unterwegs

Wann sind Sie das letzte Mal barfuß gelaufen? Wenn es schon lange her ist, dann sollten Sie es mal wieder ausprobieren und Ihren Füßen eine neue Freiheit schenken. Denn entgegen der landläufigen Meinung ist es gesund, barfuß durch die Welt zu gehen. Unsere Füße sind ein Meisterwerk der Natur aus ca. 26 Knochen, fast 30 Gelenken, 60 Muskeln, mehr als 100 Bändern und 200 Sehnen. Sie sind dazu gemacht, unser Körpergewicht sicher über die verschiedensten Untergründe zu tragen.

Das Laufen in Schuhen, die sogar noch das Fußgewölbe stützen, führt aber dazu, dass unsere Fußmuskulatur verkümmert. Ein weiteres Problem ist es, wenn die Schuhe nicht richtig passen und den Fuß zusätzlich einengen. Fehlhaltungen und daraus resultierende muskuläre Dysbalancen führen dann zu Verspannungen und Schmerzen im gesamten Körper. Geht man hingegen barfuß, werden alle Fußmuskeln gleichmäßig beansprucht und trainiert. Langfristig gleichen sich muskuläre Dysbalancen so aus und die Körperhaltung verbessert sich.

Bild: Barfuss auf der Wiese
Barfuß laufen entspannt und beugt vor

Abgesehen von der positiven Wirkung auf die Fußmuskulatur, entspannt Barfußlaufen ungemein. Was gibt es Schöneres, als ohne Schuhe einfach mal durch warmen Sand oder über eine grüne Wiese zu laufen? Man spürt den Boden unter den Füßen, nimmt die Wärme oder auch Kälte der Erde direkt wahr. Das fördert auch unser Immunsystem, denn wir trainieren so die körpereigene Temperaturregulierung.

Bewegt man sich barfuß über verschiedene Untergründe, dann wirkt das darüber hinaus wie eine Fußreflexzonenmassage. Die Durchblutung wird angeregt, was die Venen stärkt. Zudem wird die Fettschicht unter der oberen Haut durch diese Stimulation dicker. Dadurch werden unsere Füße unempfindlicher und wir nehmen kleine Steinchen oder Unebenheiten weniger schmerzhaft wahr. Dass man allerdings mehr Hornhaut an den Füßen bekommt, stimmt hingegen nicht. Diese entsteht vor allem durch Reibung und Feuchtigkeit, was vor allem beim Tragen von Schuhe gegeben ist. Auch die Gefahr einer Fußpilzinfektion ist barfuß deutlich geringer, als in Schuhen, da die Füße an der Luft schneller trocknen, auch in den Zehenzwischenräumen.