10-15% leiden an Spätfolgen
Es sind zu viele, um das Problem zu ignorieren: „10 bis 15 Prozent der COVID-Patienten haben über den akuten Krankheitsverlauf hinaus Beschwerden“, sagt Dr. Florian Bornitz, ausgewiesener Beatmungsspezialist und Chefarzt an der Asklepios Klinik Barmbek. „Wenn wir nur zehn Prozent nehmen, sind es bei etwa vier Millionen mit dem Coronavirus infizierten Deutschen rund 400.000 Betroffene“, ergänzt Prof. Dr. Ralf Eberhardt, der die Barmbeker Lungenheilkunde als Chefarzt zusammen mit Dr. Bornitz leitet. Sein Spezialgebiet: interventionelle Pneumologie und damit der Einsatz modernster endoskopischer Verfahren in Diagnose und Therapie.
Die beiden Pneumologen sind Teil eines Netzwerks, das sich interdisziplinär mit einem Krankheitsbild beschäftigt, das in der Regel wenig klinische Befunde liefert. Dennoch sind Betroffene in ihrem Alltag deutlich eingeschränkt, teilweise sogar arbeitsunfähig.