Asklepios Kliniken
Bild: Frau mit Händen am Unterleib
Blutungen. Schmerzen. Therapie.

Myome-Behandlung: Beschwerdefrei dank Sonata

Jede fünfte Frau unter 50 Jahren leidet unter Beschwerden durch Myome. Ein minimal-invasives Verfahren ermöglicht entgegen der klassischen Methoden nun einen schonend, schmerzfreien und unkomplizierten Eingriff: die Sonata-Therapie.

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Schluss mit Schneiden

"Bahnbrechend!" So bezeichnet Dr. Tina Cadenbach-Blome, Chefärztin für Gynäkologie und Urogynäkologie an der Hamburger Asklepios Klinik Altona die Sonata-Therapie. „Ein bahnbrechender therapeutischer Durchbruch!“ Denn: Die äußerst schonende, minimalinvasive Methode hilft bis zu neunzig Prozent der betroffenen Frauen. Keine Gebärmutterentfernung mehr, keine starken Nachblutungen infolge von Schnitten und Ausschälungen. Auch keine lange Rekonvaleszenz! Schon am nächsten Morgen geht es beschwerdefrei nach Hause und am übernächsten ins alte Leben zurück.

Myome sind gutartige Gewächse in der Gebärmutter einer Frau. In der Regel verursachen sie keine Beschwerden und müssen deshalb auch nicht behandelt werden. Warum Myome entstehen, ist nicht bekannt. „Zellen können mutieren“, erklärt Chefärztin Dr. Tina Cadenbach-Blome, gebürtige Bochumerin und Mutter von zwei schulpflichtigen Kindern. „Wenn eine Muskelzelle aus heiterem Himmel denkt: ‚Oh, ich möchte mich vermehren!‘, dann teilt sie sich einfach. Und mehrfach. Daraus erwächst dann ein mehr oder weniger großer Gewebeknoten.“ Der sitzt in der Regel in oder an der Gebärmutterwand, meist in der Nähe von Blutgefäßen, damit er sich ernähren kann.

Bild: Frau mit Bauchschmerzen auf Sofa

Zwischen 40 und 80 Prozent aller Frauen im gebärfähigen Alter tragen Myome in sich: 30 Prozent der 30-Jährigen, 40 Prozent der 40-Jährigen, 50 Prozent der 50-Jährigen. Danach ist mit den potenziellen Störenfrieden Schluss: Myome benötigen Östrogen, um zu wachsen. Nach den Wechseljahren werden bestehende Knötchen daher kleiner, neue kommen nicht mehr hinzu. Frauen über 50 leben in der Regel ganz gut mit ihnen.

Nicht aber jüngere: Jede fünfte Frau unter 50 Jahren leidet unter myombedingten Beschwerden oder Schmerzen. „‚Starke Blutungen‘ ist das am meisten gegoogelte Wort im Zusammenhang mit Myomen“, erläutert Dr. Tina Cadenbach-Blome. „Sie können starke Regelschmerzen und Monatsblutungen, Harndrang und Rückenschmerzen, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder Verstopfung verursachen.“ Sie können auch eine gewünschte Schwangerschaft verhindern: Entweder machen sie sich in der Gebärmutter so breit, dass die Spermien keinen Zugang zum Eierstock finden oder dem befruchteten Ei keinen Platz oder Halt zum Einnisten lassen. Spätestens dann sollte Frau ärztlichen Rat suchen.

Geringstmögliche Belastung von Psyche und Organismus

Bei der Sonata-Therapie werden Myome minimal-invasiv und ganz ohne Skalpell oder Röntgenstrahlen behandelt. Unter Teil- oder Vollnarkose führen die Ärztinnen eine schmale Sonde über die Scheide in die Gebärmutter ein, die über Ultraschallwellen die jeweilige Position des Myoms ermittelt. „Danach wird der Gewebeknoten mithilfe von Radiofrequenzwellen gezielt auf 105 Grad Celsius erhitzt“, erläutert Dr. Tina Cadenbach-Blome. „Das dauert nur wenige Minuten pro Myom: Die Zellen sterben ab, der Muskel zieht sich zusammen, das Myom schrumpft über Monate bis es nicht mehr zu sehen ist.“ Ohne einen einzigen Einschnitt lassen sich durch diese Verödung durch Wärme (Thermoablation) ein breites Spektrum an Formen, Größen und Lagen behandeln: Es wird weder der Bauch noch die Gebärmutter verletzt, kein Gewebe, geschweige denn ein ganzes Organ entfernt.

Somit eignet sich die Sonata-Therapie insbesondere für alle Frauen, die einen größeren operativen Eingriff vermeiden wollen und Frauen mit Kinderwunsch: „Die Gebärmutter bleibt vollständig intakt: Sie wird bei der Behandlung nicht verletzt, ihre Durchblutung nicht verringert, es entsteht kein Narbengewebe“, so Dr. Tina Cadenbach-Blome. „Patientinnen können bereits drei Monate nach der Sonata-Behandlung wieder schwanger werden. Nach einer chirurgischen Operation müssen sie mindestens ein Jahr warten.“

Die Asklepios Kliniken sind neuen medizinischen Methoden gegenüber sehr aufgeschlossen.

Dr. Tina Cadenbach-Blome Chefärztin für Gynäkologie und Urogynäkologie an der Asklepios Klinik Altona

Erste Klinik in Hamburg

Seit 2021 bietet die Frauenklinik Asklepios Klinik Altona die Sonata-Therapie an. Bis vor Kurzem als einzige. Wie es dazu kam? „Die Asklepios Kliniken sind neuen medizinischen Methoden gegenüber sehr aufgeschlossen“, so Dr. Tina Cadenbach-Blome. Als die in den USA entwickelte Technik in Deutschland zugelassen wurde, hatte die engagierte Ärztin daher keine Probleme, die neue Methode in ihr Portfolio aufzunehmen.

Grafik: Myome in der Gebärmutter

„Wir wollen jeden Tag in den Spiegel gucken können“, erklärt sie ihr Engagement. „Das geht nur, wenn wir unsere Patientinnen medizinisch umfassend und auf der Höhe der Zeit beraten. Wir haben uns bewusst dafür entschieden, das gesamte Spektrum der Myome-Behandlung anzubieten, um Frauen die für sie individuell beste Methode anbieten zu können. Frauen sollen wählen können!“ Ihrer Ansicht nach werden bis heute bei zu vielen Frauen chirurgische Verfahren durchgeführt. „Wir sind ganzheitlich unterwegs, haben eine psychosomatische Ader“, beschreibt die 47-Jährige ihr Team. „Ich will Frauen und ihre Gesundheit fördern – und das ist ja an sich schon immer recht komplex: Wenn eine Frau Mitte vierzig ständig schwere Blutungen hat, dazu Job und Kinder, da muss ich einfach gucken, dass ich ihre Lebensumstände verstehe, ihre Mentalität und eventuelle Befürchtungen. Damit ich ihr keine Behandlung empfehle, die sie vier Wochen lang schachmatt setzt!“

Für zehn bis zwanzig Prozent der betroffenen Frauen kommt Sonata nicht in Frage

Doch nicht alle Frauen können von der schonenden Therapie profitieren. Entscheidend hierfür sind Größe und Lage der Myome: „Mit Hilfe der Sonata-Therapie können wir bis zu fünfzehn Zentimeter große Myome behandeln“, erklärt Dr. Tina Cadenbach-Blome. Kompliziert wird es, wenn sie größer sind oder so liegen, dass man sie mit der Sonde nicht erreichen kann. Auch Myome, die an einem Stiel nach außen oder in die Gebärmutter hineinragen, können mit dem Sonata-Verfahren nicht behandelt werden. Für diese Frauen kommen die klassischen therapeutischen Verfahren in Betracht:

  • Bei der medikamentösen / hormonellen Therapie werden die Symptome beispielsweise Regelschmerzen oder starke Blutungen behandelt, wenige Hormonpräparate können durch ihre Wirkung auch zur Verkleinerung der Myome beitragen.
  • Bei der MyomenEntfernung (Myomektomie) werden die Myome operativ entfernt, d.h. die Gebärmutter wird aufgeschnitten, das Myom gezielt entfernt und in der Gebärmutter entsteht eine Narbe. Dies wird minimalinvasiv (kleine Schnitte am Bauch) oder per größerem Bauchschnitt durchgeführt.
  • Bei der GebärmutterEntfernung (Hysterektomie) wird die gesamte Gebärmutter entfernt.
  • Bei der Uterusarterienembolisation werden die Blutgefäße blockiert, die die Myome ernähren, sodass sie absterben und schrumpfen. Die Behandlung geht jedoch mit erheblichen Schmerzen einher.

Im Vergleich zu den operativen Verfahren zeichnet sich die Sonata-Therapie durch das geringste Blutungsrisiko, die geringste mentale, seelische und körperliche Belastung sowie den hundertprozentigen Erhalt der Fruchtbarkeit aus. Das Schlimmste, was den Frauen widerfahren kann, ist Unwohlsein nach der Narkose, temporäre Schmierblutungen und leichte Krämpfe.

Bild: Ärztin berät Patientin
Gebärmutterentfernung: Letztes Mittel oder erste Wahl

Tatsächlich sind Myome der Hauptgrund für eine Gebärmutterentfernung – nicht eine Krebserkrankung, wie man vermuten könnte. Dabei geht es auch um die mental-psychische Verfassung. „Viele Frauen trauern um den Gebärmutterverlust“, so Dr. Tina Cadenbach-Blome. „Sie fragen sich: Warum soll ich ein Organ abgeben, das mir so viel Glück gebracht hat?“ Ihre Ansicht sei: Ein Organ, das nicht entfernt werden muss, wird nicht entfernt. Allerdings: „Wenn die Patientin es wünscht, weil die Familienplanung abgeschlossen ist und es beispielsweise familiär eine genetische Disposition für Gebärmutterkrebs gibt: Dann erfüllen wir ihr selbstverständlich den Wunsch.“ Das sei dann aber eine ganz andere Entscheidung. Selbstbestimmt und frei.

Dr. Tina Cadenbach-Blomes Fazit: „Jede Frau, deren Befund sich für Sonata-Therapie eignet, sollte Anspruch auf diese Behandlungsmethode haben. Es ist der am wenigsten belastende Eingriff.“ Pro Jahr behandelt sie in ihrer Klinik bis zu hundert Patientinnen und Patienten. „Es dürfen gern mehr werden!“

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