Asklepios Kliniken
Bild: Frau mit Schmerzen im Nacken
Gesund werden. Schmerztherapie. Lebensqualität.

Wenn der Schmerz nicht mehr gehen will…

Schmerzen sind ein wichtiges und schützendes Warnsignal unseres Körpers. Doch manchmal geraten sie außer Kontrolle und bedürfen einer gezielten Schmerztherapie durch erfahrene Experten.

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Schmerz lass nach!

Kopfschmerzen, Rückenschmerzen oder Bauchschmerzen – jeder von uns kennt sie und ist ihnen fast jeden Tag einmal ausgesetzt. Ob eine Verletzung, eine Erkrankung oder eine besondere Stresssituation, die Ursachen für Schmerzen sind dabei so individuell, wie das Schmerzerlebnis selbst. Doch wie entsteht Schmerz überhaupt und welche Funktion erfüllt er? Was ist, wenn der Schmerz chronisch wird? Und welche Schmerzmittel helfen bei welcher Art von Schmerzen?

Bild: Nervenzellen
Warum wir Schmerzen wahrnehmen

Manchmal ist es ein Stechen oder Pochen im Kopf, ein anderes Mal ein Kneifen oder Ziehen im Bauch. Schmerzen können die unterschiedlichsten Ausprägungen haben und sind immer ein sehr individuelles Gefühlserlebnis. Unser Schmerzempfinden ist jedoch keines Falls eine überflüssige und lästige Körperfunktion. Es ist vielmehr unser körpereigenes Alarmsystem, das uns vor größerem Schaden bewahrt. 

Verletzen wir uns oder verursacht eine Erkrankung Schäden am Gewebe, senden die so genannten Nozizeptoren in Haut oder Organen ein Alarmsignal in Form von elektrischen Impulsen über das Rückenmark zu unserem Gehirn. Auf diesem Weg werden dann die notwendigen Reflexe ausgelöst, die uns vor weiterem Schaden bewahren, noch bevor der Schmerzimpuls vom Gehirn bewusst wahrgenommen wird. In der Folge ziehen wir zum Beispiel automatisch die Hand vom heißen Backblech weg oder gehen zum Arzt, weil die Nebenhöhlen entzündet sind und schmerzen. Die Nozizeptoren reagieren dabei auf unterschiedliche Reize wie beispielsweise Hitze, Kälte aber auch Druck oder Dehnung.

 
Bild: Frau mit Tablette und Wasserglas
Akuter VS. chronischer Schmerz

Auch wenn Schmerz immer sehr individuell in Erscheinung tritt, lässt er sich im ersten Schritt grob in zwei Kategorien unterteilen: akuter Schmerz und chronischer Schmerz. Der akute Schmerz tritt in der Regel begrenzt auf den geschädigten Bereich auf, etwa bei einer Verletzung oder unvermittelt auftretenden Erkrankung. Wird die Ursache behandelt und heilt die Schädigung aus, verschwindet normalerweise auch der Schmerz wieder.

Anders verhält es sich, wenn Schmerzen chronisch werden. Dabei hat der Schmerz seine Warnfunktion verloren und sich quasi eingebrannt, umgangssprachlich auch Schmerzgedächtnis genannt. „Von chronischen Schmerzen sprechen wir, wenn sie länger als ein halbes Jahr andauern und häufiger als jeden Tag wiederkehren wie chronische Migräne“, erläutert Anästhesistin Dr. Gundula Frank aus der Asklepios Klinik Nord. Dann ist der Schmerz nicht mehr nur Symptom, sondern die Krankheit selbst. In der Folge leiden die Betroffenen nicht nur an den Schmerzen, sondern müssen häufig auch weitere Einschränkungen in Kauf nehmen. Viele ziehen sich aus dem sozialen Leben zurück, sind nicht mehr arbeitsfähig oder erleiden sogar eine Depression. „Der Schmerz kann sich auf das ganze Leben auswirken“, so Dr. Frank. Hier hilft dann nur noch eine gezielte und individuell abgestimmte multimodale Schmerztherapie.

 

Multimodale Schmerztherapie

Interdisziplinär für ein schmerzfreies Leben

Die Gründe für eine chronische Schmerzerkrankung sind sehr vielfältig und oftmals auch nicht auf den ersten Blick ersichtlich. Hier setzt die multimodale Schmerztherapie an, die dem Schmerz der Patienten auf unterschiedlichen Ebenen begegnet. Sie basiert auf dem biopsychosozialen Modell, welches körperliche und psychische Faktoren als Schmerzursache im Zusammenhang betrachtet. Eine jede Schmerztherapie beginnt im ZIS an der Asklepios Klinik Hamburg Nord mit einer detaillierten ärztlichen und vor allem fachbezogenen Diagnose, zum Beispiel durch einen Orthopäden oder auch einen Neurologen. In der Folge ergänzen Experten aus weiteren Fachrichtungen die Therapie, wie zum Beispiel Schmerz-, Physio- und Ergotherapeuten. Auch eine psychologische Betreuung und eine begleitende Einzel- sowie Gruppengesprächstherapie helfen, den Ursachen oder schmerzverstärkenden Verhaltensweisen auf den Grund zu gehen und diese zu beseitigen. So entsteht für jeden Patienten eine individuell abgestimmte Therapie, die dabei hilft, den Teufelskreis zu durchbrechen. Im Rahmen der multimodalen Schmerztherapie lernen die Patienten außerdem Techniken kennen, um dem Schmerz auch im Alltag aktiv zu begegnen und die Lebensqualität langfristig wieder zu verbessern.

INTERVIEW ZUR MULTIMODALEN SCHMERZTHERAPIE – DR. MED. ROLAND GLÖCKNER ASKLEPIOS KLINIK BIRKENWERDER

Bild: Gemüsepfanne
Gesunde Ernährung für ein schmerzärmeres Leben

Eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung ist grundsätzlich gut für unseren Körper. Doch besonders Schmerzpatienten profitieren oftmals von einer gezielten Ernährungsumstellung. Es gibt Lebensmittel, die entzündliche Prozesse im Körper fördern und somit zu einem stärkeren Schmerzempfinden beitragen können, beispielsweise bei rheumatischen Erkrankungen. Dabei rückt vor allem ein hoher Konsum von Fleisch und Wurst, zuckerhaltigen Lebensmitteln sowie Weißmehl- und Fertigprodukten in den Fokus. Mittlerweile weiß man, dass tierische Produkte, allen voran Fleisch, Wurst und Milchprodukte, eine hohe Menge an Arachidonsäure enthalten, die der Körper zu entzündungsfördernden Stoffen abbaut.

Dem kann man mit einer ausgewogenen und vor allem fleischarmen Ernährung entgegenwirken. Ideal eignen sich zum Beispiel Lebensmittel, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind, wie die Kaltwasserfische Lachs und Makrele, aber auch Nüsse und hochwertige Pflanzenöle. Hilfreich ist zudem eine ballaststoffreiche Kost kombiniert mit frischem, regionalem sowie saisonalem Obst und Gemüse.

 
Bild: Paar macht Sport
Bewegung bei Schmerzen

Schmerzen in Gelenken oder Muskeln führen in der Regel dazu, dass man sich eher weniger als mehr bewegt. Durch die unnatürliche Schonhaltung, die man einnimmt, entstehen in der Regel aber mehr Probleme und Folgeerkrankungen treten auf. Dabei kann ein moderates Bewegungsprogramm oder eine gezielte Physiotherapie helfen, die Schmerzen mindestens zu reduzieren. Die regelmäßige Beanspruchung von Gelenken, Muskeln und Sehen löst Verspannungen und macht diese wieder beweglicher. Hierbei kommt es weniger auf die Sportart an, sondern vielmehr darauf, welche Sportart individuell zu einer Besserung der Beschwerden führt. Schon eine moderate körperliche Betätigung zweimal in der Woche kann vieles verändern. Für einen Einstieg reicht es bereits aus, kleine Spaziergänge in den Alltag einzubauen oder ein bis zweimal in der Woche für eine halbe Stunde zu Walken oder Rad zu fahren. Auch die Psyche profitiert, denn die Bewegung fördert den Abbau von Stresshormonen und das Wohlbefinden steigert sich.

 
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