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Bild: Hand und Pfote
Psychotherapie. Therapiehund.

Meister Yoda - Ein Hund im therapeutischen Einsatz

Der clevere Labradorrüde unterstützt das Göttinger Team der Station 5.3 – mal aktiv in der Psychotherapie, mal als Ruhepol oder willkommene Ablenkung

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Hundeblick

Spitze Öhrchen, Gehstock und ein entschlossener, warmer Blick: Meister Yoda aus der Kino-Kultreihe „Star Wars“ strahlt Ruhe, Sicherheit und Geborgenheit aus. Eine Beschreibung, die so oder so ähnlich auch auf seinen flauschigen Namensvetter aus Göttingen passt: Labradorrüde Yoda ist ebenfalls ein Ruhepol, zweifelsohne heimlicher Held des Asklepios Fachklinikums Göttingen – und seit mehr als einem Jahr Therapiebegleithund auf der Station 5.3 mit dem Behandlungsschwerpunkt Depressionen. „Ich bin mit Hunden aufgewachsen, und es war immer mein Traum, auch mit den Vierbeinern zu arbeiten“, erzählt die Psychologin und psychologische Psychotherapeutin Yesim Demiran (31).

Bild: Therapiehund Yoda
Vom kuscheligen Welpen zum Therapiehund

Nach ihrem Studium, sie arbeitete bereits im Fachklinikum Göttingen, war es dann so weit: Die Labradorhündin einer befreundeten Familie hatte Nachwuchs bekommen und Demiran konnte sich einen Welpen aussuchen. Sie wog ab, schaute sich die kleinen Hunde genau an, denn schon damals hatte sie den Entschluss gefasst, ihren Hund zum Therapiebegleithund ausbilden zu lassen. „Ich hatte erst einen ganz anderen Welpen im Auge, dann aber gesehen, wie sensibel, ruhig und klar Yoda ist“, erinnert sie sich. Und schon war die Entscheidung inklusive passender Namensgebung gefallen.

Am Freiburger Institut für tiergestützte Therapie wurde Yoda schließlich gezielt geschult. Und Demiran hatte Glück, denn mit dem ärztlichen Direktor PD Dr. Knut Schnell hatte die 31-Jährige prompt einen Unterstützer für ihre Idee, Yoda in die Therapiearbeit einzubeziehen. Zwei- bis dreimal in der Woche kommt der inzwischen fünfjährige Yoda nun mit in die Klinik – mal, um die Behandlungen als Co-Therapeut aktiv zu begleiten, mal, um als Ruhepol und willkommene Ablenkung zu wirken.

Bild: Yesim Demiran und Yoda
Hunde fordern ein klares Verhalten

„Menschen mit Depression haben oft Probleme, Kontakt zu anderen Menschen aufzunehmen, sich klar zu positionieren – und strahlen ihre Unsicherheit mit ihrem gesamten Körper aus“, erklärt Demiran. Hunde spürten dies und würden ein klares Verhalten und klare Ansagen einfordern, so die Psychologin.

„Auch wenn ein Patient allzu distanzlos ist, reagiert Yoda entsprechend und zieht sich zurück. So können Patienten wieder lernen, auf ihr Gegenüber einzugehen.“ Und die Reaktionen der Betroffenen geben Demiran recht. Bei einer Befragung waren die Feedbacks durchweg positiv. „Schnellere Entspannung“, „Vertrauensförderung zur Therapeutin und der Station“, „stimmungsaufhellend“, „Gefühl von Nähe und Geborgenheit!“ lauteten unter anderem die Rückmeldungen der Patienten.

Zusammen mit ihren Kollegen will die Psychologin das Konzept dementsprechend ausweiten und unter anderem auch Interventionen in einem umzäunten Garten ermöglichen. Yoda sei Dank!

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