Allerdings ist es gar nicht so einfach, die Erkrankung zu erkennen: „Es ist ein schwieriges Krankheitsbild, da es so unspezifisch ist“, erklärt Professor Larena-Avellaneda. „Das Vollbild eines gestörten Blutflusses zeigt sich als Schwellung, die entsprechende Körperregion ist blau verfärbt, der Patient hat Schmerzen. Dann reicht die Blickdiagnose. Das trifft allerdings lediglich auf zehn Prozent der Fälle zu.“
Betroffene können eine mögliche venöse Thrombose an folgenden Symptomen erkennen:
- ein wiederholt unerklärlich starker Schmerz im Bein, insbesondere beim Auftreten
- das Bein ist geschwollen
- die Beine sind unterschiedlich warm, eines bildet Hitzegefühle aus
- die Beine oder Beckenregion ist blau verfärbt
Treten solcherart Symptome auf, sollte immer ein Hausarzt, eine Hausärztin aufgesucht und die Ursache für die Beschwerden klinisch abgeklärt werden. Die Diagnose erfolgt in der Regel mit einem farbcodierten Ultraschall: Er macht Venen, Arterien und Blutfluss in blau und rot sichtbar. Fließt irgendwo kein Blau mehr, ist die Vene verstopft. Labore untersuchen das Blut auf erhöhte Gerinnungsneigung, auf den so genannten D-Dimer-Wert im D-Dimer-Test. Auch der Tastbefund hilft weiter: Kann eine Vene nicht mehr zusammengedrückt, so ist das ein erstes Anzeichen für eine Thrombose im betroffenen Gefäß.