„Opa ist doch nur ein bisschen müde“
Die Symptome sind vielfältig und oft nicht eindeutig: Da lässt die körperliche Kraft nach, sodass die wöchentliche Sporteinheit immer häufig abgesagt wird; die Augen werden schlechter, also wird das Lesen beschwerlich und vielen Gesprächen ist auch immer schwerer zu folgen – sei es aufgrund des nachlassenden Hörvermögens oder Interesses. Kurzum, nach mehr als 60 Lebens- und oft 40 Berufsjahren scheint die Lebenskraft Schritt für Schritt zu schwinden. Das ist einerseits nachvollziehbar und wird häufig als natürlicher Alterungsprozess verbucht. Allerdings kann es sich aber auch um eine Altersdepression handeln, die zunächst von körperlichen Beschwerden überlagert wird.
Im Gespräch erklären PD Dr. Marc Axel Wollmer, Chefarzt der Gerontopsychiatrie an der Asklepios Klinik Nord – Ochsenzoll und seine Geriatrie-Kollegen, Dr. Ann-Kathrin Meyer, Chefärztin der Geriatrie am Asklepios Westklinikum, und Dr. Michael Lerch, Chefarzt der Geriatrie an der Asklepios Klinik Wandsbek, wie sich eine Altersdepression äußern kann, welche Risiken damit einhergehen und wie diese behandelt wird.